Mobilisation auf der Intensivstation: Interview mit Tessiner Fachpersonal

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Patienten auf der Intensivstation sollen so zeitnah wie möglich mobilisiert werden.

Frühe Mobilisation kann medizinische Komplikationen vermindern und wird mit Verbesserungen der Atemfunktion, Reduktionen von Delir, erhöhter funktioneller Unabhängigkeit, kardiovaskulärer Fitness sowie mit psychischem Wohlbefinden assoziiert. In der Praxis stellt frühe Mobilisation aber oftmals eine grosse Herausforderung dar.

Interview mit Fachpersonal aus der Intensivstation

Wir haben Fachpersonen aus den Intensivstationen der Tessiner Spitäler den neuen Bett-Trainer THERA-Trainer BEMO vorgestellt. Es wird schnell klar, dass ein solches Produkt ihre Arbeit auf der Intensivstation erheblich erleichtert. Im folgenden Interview erzählen Sie uns ihre Erfahrungen.

Christian Nicole: Klinischer Spezialist der Intensivstation in Mendrisio Giuseppe de Pasquale: Physiotherapeut für Intensivmedizin, Mitglied IG Physiotherapie der SGI 


Hallo Giuseppe und Christian. Vielen Dank, dass ihr euch Zeit nehmt für das Interview! Welche Vorteile seht ihr im THERA-Trainer BEMO bei der Frühmobilisation?

Giuseppe de Pasquale: Wir waren seit einiger Zeit auf der Suche nach einem Gerät, das unseren Bedürfnissen bezüglich Qualität, Komfort und Handlichkeit gerecht wird. Es war keine einfache Suche. Die wenigen Produkte in diesem Bereich waren nicht überzeugend. Als uns der BEMO vorgestellt wurde, waren wir sofort begeistert und die Begeisterung stieg, als wir begonnen haben, ihn in unserem Alltag einzusetzen. Der BEMO ist einfach zu desinfizieren, bietet eine Vielzahl an Funktionsmöglichkeiten sowohl als Bein-Ergometer als auch als Arm-Ergometer, im passiven, assistiven und aktiven Modus.

Ausserdem ermöglicht ein Feedback System eine aktive Beteiligung des Patienten. Viele Studien zeigen die Wirksamkeit einer Frühmobilisation auf der Intensivstation. Die Patienten verlassen die Abteilung in einem besseren Zustand und zeigen eine bessere motorische Erholung. Zudem hat es eine positive Wirkung auf die Psyche sowie einen schnelleren Abbau der verabreichten Medikamente zur Folge.

Warum ist aus medizinischer Sicht die Frühmobilisation so wichtig?

Christian Nicole: Viele Patienten leiden nach dem Aufenthalt auf der Intensivstation unter einem Post Intensive Care Syndrom (PICS). Es handelt sich um gesundheitliche Probleme (physisch, psychisch, kognitiv), die nach einer kritischen Krankheit bleiben. Das PICS erscheint als allgemeine Muskelschwäche (besser bekannt als ICU-Aquired Weakness). Die Bemühungen sollten in Richtung Prävention des PICS gerichtet werden. Dabei versucht man während des Aufenthalts auf der Intensiv-Station, die Sedation zu minimieren und die Frühmobilisierung zu maximieren. Die Vorteile der Frühmobilisation sind unbestritten: sie beeinflusst die Stärke des PICS, der Ventilationszeit, das Risiko für ein Delirium und die Rehabilitationszeit.

Bei welchen Patienten wurde der BEMO angewendet? Welche Patienten profitieren am Meisten und mit welchen Resultaten?

Christian Nicole: In Mendrisio wurde der BEMO sowohl bei ventilierten als auch bei nicht ventilierten, bei sedierten als auch bei nicht sedierten Patienten angewendet - und dies mit sehr guten Resultaten. Bei den wachen Patienten hat man festgestellt, dass in der nächsten Trainingseinheit die Belastungskraft und die Trainingszeit erhöht werden konnte. Da wir noch nicht geübt waren, haben wir den BEMO aus Sicherheitsgründen nur an stabilen Patienten angewendet.

Wenn nach dem Protokoll für die Frühmobilisation gearbeitet wird, das Einschränkungen und Sicherheitskriterien beinhaltet, könnten alle Patienten vom BEMO profitieren. Ich denke, die einzige Einschränkung ist die Atmungsinstabilität bei Patienten, die kontinuierlich proniert werden müssen - also diejenigen, die wir in dieser Pandemiezeit behandeln.

Wie werden Patienten ohne BEMO mobilisert?

Christian Nicole: Von den Patienten, die ihn benutzt haben, wurde der BEMO gut angenommen und sie spürten den Nutzen - dies vor allem im Bezug auf ihre Kraft. Als Pflegende haben wir festgestellt, wie von einer Trainingseinheit zur anderen sowohl die Intensität, als auch die Dauer der Belastung gesteigert werden konnte. Dies galt sowohl für die Arme, als auch die Beine. Dank dem BEMO waren der Transfer vom Bett zum Sessel sowie umgekehrt ohne ein Hebegerät schon früher möglich, und die Patienten gewannen schneller funktionelle und muskuläre Fähigkeiten zurück.

Auch COVID Patienten - so wie alle anderen Patienten - könnten vom THERA-Trainer BEMO profitieren, denn es ist ein Gerät, das bei täglichem Gebrauch bestimmt zu besseren Ergebnissen und zur Verkürzung der Aufenthaltszeit auf der Intensivstation führen kann.

Haben Sie auch COVID Patienten mobilisiert? Können Sie sich vorstellen, dass dieses Gerät auch bei COVID Patienten positive Effekte hat?

Christian Nicole: Auch im COVID Spital Locarno wird die Frühmobilisation durchgeführt. Logistik und Ressourcen ermöglichen aber lediglich eine Atmungsphysiotherapie und aktiv-passive Mobilisation wie den Transfer vom Bett zum Sessel. Auch COVID Patienten - so wie alle anderen Patienten - könnten aber vom THERA-Trainer BEMO profitieren, denn es ist ein Gerät, das bei täglichem Gebrauch bestimmt zu besseren Outcomes und zur Verkürzung der Aufenthaltszeit auf der Intensivstation führen kann. Aus diesem Grund haben wir die Erfahrung, welche wir auf den Stationen der anderen drei Kantonsspitäler gesammelt haben, mit dem COVID Spital in Locarno geteilt.

Denken Sie, dass der BEMO auch bei Patienten von anderen Abteilungen in den Einsatz kommen soll? Bei welchen?

Giuseppe de Pasquale: Der Einzige Nachteil des BEMO ist seine Grösse. Für ein Zimmer der Intensivstation ist es angepasst, es wird aber schwierig in einem Zimmer der Standard-Abteilung. Falls es logistisch keine Einschränkungen gibt, ist die Anwendungsmöglichkeit sehr breit; Geriatrie, Onkologie, Rehabilitation - alle könnten davon profitieren. Nach 15 Jahren als Physiotherapeut auf der Intensivstation kann ich mit Sicherheit sagen, dass es sich wirklich lohnt, den BEMO auszuprobieren, um sich von seiner Effizienz überzeugen zu lassen.

Als uns der BEMO vorgestellt wurde, waren wir sofort begeistert und die Begeisterung stieg, als wir begonnen haben, ihn in unserem Alltag einzusetzen. Nach 15 Jahren als Physiotherapeut auf der Intensivstation kann ich mit Sicherheit sagen, dass es sich wirklich lohnt, den BEMO auszuprobieren, um sich von seiner Effizienz überzeugen zu lassen.

Viel Dank, Christian und Giuseppe, dass ihr euch für das Interview zur Verfügung gestellt habt!


Lernen Sie den Thera-Trainer BEMO kennen.

Auf folgender Seite finden Sie weitere Informationen zum Thera-Trainer bemo: https://thera-trainer.com/thera-trainer-produkte/cycling/thera-trainer-bemo

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